Unterstützung aus der ganzen Welt

20. Dezember 2009: Das Anliegen der Patenmädchen-Kampagne, also der konsequente, nachhaltige und umfassende Schutz von Patenmädchen vor Genitalverstümmelung, hat bereits innerhalb der ersten drei Monate der Kampagne tausende UnterstützerInnen auf der ganzen Welt gefunden:  Social Media-Plattformen wie Facebook machen es möglich, die Menschen in diesem Anliegen zu vereinen und Informationen über die Fortschritte und noch nötige Anstrengungen auszutauschen.

So zählt die Kampagne bereits mehr als 3.600 Fans aus sämtlichen europäischen Ländern, aber auch Amerika, Australien, Singapur, Mexico, den Philippinen, Japan uvm.

Die Patenmädchen-Cause (d.h. Aktions-Seite) auf Facebook wird von mehr als 8.200 Menschen unterstützt – Menschen die sich gemeinsam für ein Ende der Verstümmelungen stark machen.

Die  Kommentare, die UnterzeichnerInnen der Petitionsbriefe als persönliche Botschaft an Plan International, World Vision, Kindernothilfe und ChildFund mitschicken, zeichnen ein Bild von Empörung, Enttäuschung und nachdrücklichem Aufruf, den Schutz der Mädchen endlich sicherzustellen. Einige Beispiele dafür:

“Ich war zutiefst erschüttert als ich erfuhr, dass Ihre Organisation NICHT für die genitale Unversehrtheit Ihrer Patenkinder sorgt. Wie können Sie sagen, dass “Durch eine Patenschaft die Lebensumstände von Kindern und ihren Familien in Afrika, Asien und Lateinamerika verbessert werden können.”????? Wie können die Lebensumstände dieser Mädchen verbessert werden, wenn ungefähr aller 10 Sekunden eines dieser Kinder der Beschneidung zum Opfer fällt? Wenn auch nur eines dieser Mädchen beschnitten wird…denken Sie dann, dass Ihre Arbeit Sinn hatte?”

“Ich haben mich erst vor wenigen Wochen zur Übernahme einer Plan-Patenschaft entschieden und mit Brief vom 12.10. die elfjährige Therese Aye Kam aus Burkino Faso als Patenkind vermittelt bekommen. Wie in vielen anderen afrikanischen Ländern auch wird in Burkina Faso weiterhin das grausame Ritual der Genitalverstümmelung an Mädchen praktiziert. Nachdem ich mich noch einmal eingehend mit diesem Thema beschäftigt habe bin ich zu der Entscheidung gelangt, dass ich eine derart grausame Praxis nicht mittelbar dulden oder gar fördern möchte. Mir ist durchaus bewusst, dass Therese aufgrund ihres Alters – sofern diese Praxis in ihrem Dorf noch gelebt wird – möglicherweise bereits Opfer einer Genitalverstümmelung geworden ist und so ein Schutz dieses einzelnen Mädchens unter Umständen nicht mehr möglich ist. Dennoch möchte ich mit der Kündigung meiner gerade erst begonnenen Patenschaft ein Zeichen setzen und hoffe so einen kleinen Beitrag leisten zu können, um andere kleine Mädchen zu schützen. Es ist keine einfache Entscheidung einem einzelnen Kind, für welches ich bereits eine finanzielle Verantwortung übernommen habe wieder die Unterstützung zu entziehen. Ich bin zudem weiterhin der Meinung, dass Plan einen wertvolle Arbeit leistet, die grundsätzlich unterstützungswürdig ist. Allerdings möchte ich erst dann wieder Pate werden, wenn seitens Plan der Schutz von Mädchen vor Genitalverstümmelungen explizit in den Förderkriterien festgeschrieben wurde.
Bitte schicken Sie mir eine Bestätigung meiner Kündigung zu.
Mit freundlichen Grüßen”

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Sehr geehrter Herr Waffenschmidt! Ich unterstütze Ihren Verein seit nunmehr 10 Jahren und bin bestürzt darüber, dass sich World Vision an einer so wichtigen Stelle nicht für die körperliche Unversehrtheit und den Schutz der Patenmädchen einsetzt. Ich selbst bin Kinderärztin und weiß daher nur zu gut, wie wichtig Impfungen etc. sind. Noch wichtiger allerdings ist es, die Mädchen vor derartigen Übergriffen und Verstümmelungen zu schützen, welche viele nicht überleben. Ich behalte mir vor, die Patenschaft zu kündigen, fordere sie aber auf, unverzüglich Maßnahmen für diese bedrohten Mädchen einzuleiten. Ich werde die Presse diesbezüglich aufmerksam verfolgen und erwarte von Ihnen, weiter zu diesem Thema informiert zu werden.
Mit freundlichen Grüßen”

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“How dare you call yourselves defenders of children! You should be keeping these girls from being returned to those who butcher girls & women! What kind of business are you running?
This is the biggest farce I’ve ever heard of and I will get the word out until you  loose your funding”

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“Until ChildFund can assure me, that all young girls are 100% protected from FGM, I would be remiss to sponsor a young girl, knowing that ChildFund will not protect her from this severe mutilation, so severe it scars the woman both physically and mentally, not to mention the countless young women who die from fistulas, and secondary infections. Until then, I cannot in good conscience support your cause.”

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“Do not tell me you care – because you are cooperating with communities who do not care. So YOU do not care. You support the mutilators with your ignorance.
Please please please, make up your mind and change your policies! Think about your image which will become more and more tainted if you don’t act!”

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“Eigentlich wollte ich eine Patenschaft übernehmen, aber nach den mir vorliegenden Informationen scheint auch in den Hilfsorganisationen moralische Integrität und wahres Engagement ausgedient zu haben.
Schauen Sie, wenn die nicht wenigen Angestellten von Hilfsorganisationen schon einen Teil unseren Spenden für ihren Lebensunterhalt verwenden, erwarten wir Spender zumindest eine wirklich kompetente und vertrauenswürdige Arbeit und Konsequenz bei der Umsetzung der propagierten Ziele.
Ein Vertrauensverlust ist letztendlich ein großer Schaden für die Kinder und Bedürftigen, wir verlieren höchstens unsere schöne Arbeitsstelle!
Es ist eh eine Ungeheuerlichkeit, dass unsere Industrien Länder und Kontinente seit Jahrhunderten durch Profitgier destabilisieren und verwüsten, nichts reparieren und der Bürger/Arbeiter soll sein schlechtes Gewissen durch Spenden erleichtern, während die eigentlich Verantwortlichen mit ihrem Raub fortfahren !
Bitte gehen Sie doch einmal in sich, wenn wir hier uns diesem Unrecht beugen ist die” 3. Welt”, die ja eigentlich die 1. ist ganz verloren !”

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“Ich hoffe sehr, dass Sie diese Aufforderung nicht als unwichtig abtun, sondern Sie über den Inhalt des Textes nachdenken und sich aktiv dafür einsetzen, dass Mädchen, die von ihrer Organisation unterstützt werden, dieses Leid erspart bleibt und ihr Handeln vielleicht auch andere Organisationen darauf aufmerksam macht, dass unter anderem sie verantwortlich für die Sicherheit der Mädchen Afrikas und den Fortschritt in diesem Land sind.”

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“First guarantee the total body and mind safety of children and women, then expand your help.”

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“Wir unterstuetzen derzeit zwei Maechen durch Plan e.V. (Federika aus Uganda und Mariama in Niger). Wir wollen die Maedchen nicht im Stich lassen und erwaegen NOCH keine Kuendigung der Patenschaft. Sollte Sie jedoch weiterhin Ihren Einfluss als westlicher Geldgeber nicht nutzen, um gegen Genitalverstuemmelung anzukaempfen, sehen wir uns sehr wohl zu einem solchen Schritt gezwungen”

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“Ich selber habe kein Patenkind, fordere aber wie diejenigen, die die Kinder finanziell unterstützen, dass die Patenkinder körperlich unversehrt bleiben und dieses Recht endlich durchgesetzt wird.” usw. usf…

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